Gemeinsame Erklärung von NABU Daun und NABU Kylleifel (19.11.2024):                                                                                                                             Rettet das Hinterweiler Köpfchen

Basalt-Blockschutt im Kuppenbereich des Hinterweiler Köpfchens. Foto: S. Venz

 

Kläger (die Firma Stolz) und Beklagte (das Landesamt für Geologie und Bergbau) sind sich einig: der Berg kann weg! Das Hinterweiler Köpfchen bei Kirchweiler ist der kleinere Part des Scharteberg-„Doppelkopfes“ und mit 659 Metern eine der höchsten Erhebungen der Vulkaneifel. Dieser ist seit 86 (!) Jahren als Naturdenkmal gesichert und das steht jetzt dem Abbauunternehmen im Weg.

 

 

Das Abbauunternehmen Stolz hat bereits 2008 illegalerweise einen Teil des Hinterweiler Köpfchens abgebaut, nachdem die nördlich angrenzende Grube Ringseitert weitgehend ausgebeutet ist. In der bisherigen Abbaugenehmigung hat das Bergamt (LGB) explizit auf den Schutzstatus des Berges hinweisen müssen und den Abbau untersagt.

 

 

Das Bergamt hat jedoch kein Interesse an der Durchsetzung dieser Klausel und deshalb hat die Firma Stolz gegen diese Beschränkung geklagt und in der ersten Instanz verloren. Beim Oberverwaltungsgericht in Koblenz ist jetzt jedoch ein denkwürdiges Urteil gefällt worden von vermutlich bundesweiter Bedeutung:

 

Die Richter bezeichnen das Gebiet als „hügelige Landschaft mit inhomogener Struktur“ und verlangen, „dass sich das Denkmal nach optischen Gesichtspunkten hinsichtlich seiner Naturausstattung zur angrenzenden Landschaft abheben“ muss. Sie leugnen damit die Schutzwürdigkeit als Naturdenkmal rein aus optischen Gründen! Vor Ort war von den Richtern niemand und entschieden wurde nach Aktenlage. Den wissenschaftlich bedeutsamen und einmaligen Wert dieses quartären Doppelvulkanes haben die Richter nicht erkannt. Es handelt sich um einen sehr jungen Vulkan mit zwei sehr nah beieinander liegenden Schloten.

 

 

Auch die Ortsgemeinden Kirchweiler und Hinterweiler haben bisher keine Einwände gegen den Abbau vorgebracht. Sind sie doch Teil einer unheiligen Allianz mit Bergamt und Abbauunternehmen und verdienen als Grundstückseigentümer kräftig am Abbau des Berges mit.

 

 

Nachdem der Streit um den Rohstoffabbau in der Vulkaneifel durch den Rohstoffdialog eigentlich weitgehend beigelegt war, widerspricht diese Vorgehensweise sämtlichen Einigungsbemühungen. Das Bergamt vertritt dabei als Landesbehörde das Land Rheinland-Pfalz und konterkariert durch sein Verhalten ebenfalls diese Bemühungen. Das Abbauunternehmen verfällt in die alte Salamitaktik: ist ein Berg abgebaut, geht es an den nächsten.

 

 

Der Berg ist aber nicht nur Naturdenkmal, sondern auch noch Landschaftsschutzgebiet „Zwischen Uess und Kyll“, dessen Schutzzweck ist u.a. „die Bewahrung und Pflege der Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes“ sowie „die Verhinderung und Beseitigung von Landschaftsschäden im Bereich des Tagebaus“. Es liegt außerdem im Wasserschutzgebiet Kirchweiler. Dieses versorgt nicht nur Kirchweiler und Hinterweiler, sondern auch die Stadt Daun und viele umliegende Ortschaften mit Trinkwasser.

 

Die rechtlichen Möglichkeiten, den Abbau zu stoppen, sind noch nicht ausgeschöpft. Der Kreis kann beim Bundesverwaltungsgericht eine sogenannte Nichtzulassungsbeschwerde einreichen und noch ist nicht bekannt, ob das Bergamt bereits einen Zulassungsentscheid erlassen hat. Der NABU prüft dazu ebenfalls rechtliche Schritte und ist auch bereit zu klagen.

 

 

Noch steht das markante Ensemble von Scharteberg und Hinterweiler Köpfchen. Ist es erst mal abgebaut, verliert die Vulkaneifel wieder einen Teil ihres Gesichtes. Setzen wir uns dafür ein, dass es nicht soweit kommt.

 

Blick vom Hinterweiler Köpfchen zur Lavagrube Ringseitert. Foto: S. Venz

Das war der 10. NABU Kylleifel Sensen-Workshop

 

Seit 2012 veranstalten NABU Kylleifel und NABU Südeifel alljährlich gemeinsam Sensenworkshops. Unterbrechungen gab es in den Jahren mit Corona und 2021 wegen der Hochwasserflut. Das Interesse ist immer groß und schnell kommen mindestens 10 TeilnehmerInnen zusammen, die gerne mitmachen. Auch dieses Jahr herrschte mit 11 TeilnehmerInnen eine harmonische Atmosphäre und es wurden viele Erfahrungen und Anekdötchen ausgetauscht. Inhalte waren Sicherheit im Umgang mit der Sense und Ersthilfemaßnahmen, das richtige Einstellen der Sense auf die Körpergröße, das Dengeln mit verschiedenen Dengelwerkzeugen und das Wetzen der Sense, damit sie am Ende richtig scharf ist. Abschließend wurde auf einem NABU-Wiesenstück „Auf Steinbüschel“ bei Schüller, gemeinsam die richtige Technik des Sensens geübt.

 

Ab Juli soll aus naturschutzfachlicher Sicht zum Schutz von Fauna und Flora gemäht werden. Die Sense ist ein sehr geeignetes Werkzeug, um einen natur- und umweltschonenden Schnitt durchzuführen. Es werden selten Insekten, Amphibien, Reptilien und Vögel verletz oder getötet, die Arbeit verläuft leise und emissionsarm und hält gesund und fit. Ein geübter Umgang mit der Sense, kann auch eine gute Flächenleistung erbringen.

 

Am Ende des diesjährigen workshops zeigt Jan-Roeland Vos wie man klassischer Weise einen Heureuter beschickt. Heureuter sind traditionelle Verfahren der Heutrocknung im Gelände und stellen für einen Zeitraum auch wieder einen eigenen Lebensraum dar. 

NABU Kylleifel unterstützt Feusdorfer Aktionstage

Am 10.07. fand im Rahmen von 2 geplanten Aktionstagen für mehr Artenschutz im Dorf ein Nistkastenbau für Feusdorfer BürgerInnen im Bürgerhaus statt. Durch die Initiative der Feusdorfer Bürgerin Jennifer Thelen konnten mit Unterstützung des NABU Kylleifel finanzielle Mittel zur Beschaffung von Nistkästen, Insektenhotels und Materialien zur Obstbaumpflege über einen LEADER Antrag beschafft werden. LEADER ist ein europäischer Ansatz für die Regionalentwicklung und leitet sich von dem Französischen “Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale” ab. Der Aktionstag hat den teilnehmenden BürgerInnen Spaß gemacht und eine Wiederholung wurde gewünscht.

Im Rahmen eines weiteren gemeinsamen Aktionstages sollen die Obstbäum im und um das Dorf gepflegt warden.

NABU-Vorstand bestätigt

Am 22.03.2024 hielt die NABU Gruppe Kylleifel seine alljährliche Jahreshauptversammlung mit den alle vier Jahre stattfindenden Neuwahlen ab. Der NABU Kylleifel betreut ehrenamtlich den Naturraum der Verbandsgemeinde Gerolstein. Im Amt bestätigt wurden Clemens Hackenberg, Susanne Venz und Achim Lichter als 1. bis 3. Vorsitzende, Martin Schulz als Kassenwart und Martina Tamms als Schriftführerin und Zuständige für Öffentlichkeitsarbeit. BeisitzerInnen sind Bernhard Dreiner, Bettina Kunz, Hubertus Becker, Walter Hellen, Gerd Ostermann, Birgit Blosat und neu hinzugekommen ist Leo Mattéle.

(Foto: H. Uedelhoven).

Wilfried Ferbach – Er war einer von uns. Ein Nachruf!

Wilfried Ferbach (li.) bei einer seiner Orchideenwanderungen (Foto: G. Ostermann 2015)
Wilfried Ferbach (li.) bei einer seiner Orchideenwanderungen (Foto: G. Ostermann 2015)

 

Wilfried Ferbach ist nach achtjähriger schwerer Krankheit am 20.02.2024 im Krankenhaus verstorben. Wilfried war mehrere Jahre im Vorstand des NABU Kylleifel aktiv und hat zahlreiche Führungen insbesondere zu Pflanzen und Pilzen für unsere NABU Gruppe gemacht. Seine ursprüngliche Heimat war Köln-Deutz und er ist in den Gärten der Kölner Vorstädte Deutz und Poll aufgewachsen, wo er schon früh die Liebe zu Tieren, Pflanzen und der Natur gefunden hat. Beruflich hat er eine Ausbildung zum Gärtner gemacht und hat viele Jahre im Forstbotanischen Garten im Kölner Süden als Gärtner gearbeitet. Sein botanisches Wissen reichte über die heimische Flora hinaus und im Reich der Pilze hat er viele interessierte Mitmenschen begeistern können. Wilfried wusste eine gute Pilzmahlzeit zusammen zu stellen und konnte den Menschen vermitteln, sorgsam mit Pilzen umzugehen. Sowohl in Hinsicht auf mögliche Vergiftungen als auch, was den nachhaltigen Schutz unserer Pilzstandorte angeht.

 

Wilfried beschenkte viele Menschen, insbesondere seine Freunde und Bekannten, mit Ablegern und Ernten aus seinem vielgestaltigen Garten. "Das sind meine Kinder " sagte er dann zu den mit viel Liebe und sorgfalt gezüchteten Gewächsen.

 

Der NABU Kylleifel hat Wilfried Ferbach 2016 die bronzene Ehrennadel verliehen. Da begann seine schwere Krankheit, die dazu geführt hat, dass er vieles von seinem Wissen nicht mehr präsent hatte. Wilfried hat das gespürt und sehr darunter gelitten. Wir werden seine herzliche Art, sein Wissen und seine Liebe zur Natur sehr vermissen.

 

Wilfried Ferbach erzählt auf einer seiner Pilzexkursionen (Foto: Clemens Hackenberg, 2007)

 

 

Das war der 9. NABU Kylleifel Sensen-Workshop

Am Wochende des 8. und 9. Juli 2023 fand, am heißesten Wochenende des Jahres, gemeinsam mit Markus Rotzal vom NABU Bildungswerk der 9. NABU Kylleifel Sensenworkshop auf Steinbüchel bei Schüller statt. Zwölf interessierte SenserInnen traten am 8.Juli um die Mittagszeit an, um zunächst das Dengeln und Einstellen der Sense zu üben. Die verschiedensten Dengel , wie die klassischen Dengeleisen, der Dengel Bengel und die komfortable Dengelquetsche, wurden vorgestellt und durften ausprobiert werden. Wer keine eigene Sense mitgebracht hat, konnte zwischen einer großen Zahl an Sensen auswählen.

 

 

Das Arbeiten mit der Sense kann zu großen Flächenleistungen führen, wenn das Handwerk beherrscht wird. Es ist eine sehr ruhige und vor allem für Wiesenbewohner (Frösche, Blindschleichen, viele Insekten) schonende Art des Grasschneidens. Es entsteht kaum Kohlenstoffdioxid.

 

Am folgenden Sonntag trafen wir uns früh, um am Rande des Naturschutzgebietes eine Langgraswiese zu mähen. Das Ergebnis lies sich insgesamt sehen. Schnell fanden die meisten TeilnehmerInnen ihren eigenen Rythmus zum Sensen. Zwischendurch wurden die Sensen regelmäßig mit einem Wetzstein gewetzt, der zuvor in einem Schlotterfass angefeuchtet wurde. Am Ende heißt es weiter üben, regelmäßig die Sense pflegen und scharf halten und nicht zu viel vornehmen. Das Arbeiten mit der Sense soll auch Spaß machen und zu einem ruhigen und entspannenden Arbeiten in der freien Natur ermutigen.

(Fotos zu diesem Bericht von Clemens Hackenberg)

 

Besichtigung der SoLawi Gemüsevielfalt in Kalenborn-Scheuern und einer aussergewöhnlichen Getreidesorte

Die Betreiber der SoLawi – Gemüsevielfalt Familie Johnen (Foto: Susanne Venz)
Die Betreiber der SoLawi – Gemüsevielfalt Familie Johnen (Foto: Susanne Venz)

(8.7.2023) Familie Johnen betreibt in Kalenborn-Scheuern eine „SoLawi“ im Nebenerwerb. „SoLawi“ = Solidarische Landwirtschaft, was ist das? Die Landwirtschaft – nicht das einzelne Lebensmittel wird finanziert, im Falle der Johnens der Gemüseanbau. In der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernte erhalten.

 

Alte Landsorte Westerwälder Fuchsweizen, 07.2023 (Foto: Susanne Venz)
Alte Landsorte Westerwälder Fuchsweizen, 07.2023 (Foto: Susanne Venz)

Der Westerwälder Fuchsweizen: Robust! Anspruchslos! Backfähig! Alte Sorte – Genetische Ressource


Er ist ein begrannter, langstrohiger und fuchsfarbener Winterweizen mit sehr geringem Nährstoffbedarf (ca. 50 kg Nmin/ha). Zu viel Stickstoff-Düngung führt zum Halmbruch, gute Beikrautunterdrückung bewirkt durch starke Blattmassebildung in der Jugend, ausserdem geringe Krankheitsanfälligkeit. Dennoch besitzt er gute Backeigenschaften.
Kann gut für Programme zur Förderung von Ackerwildkräutern (halbe Saatstärke) verwendet werden, desweiteren in Gebieten mit eingeschränkter Stickstoffdüngung.

Westerwälder Fuchsweizen
Flyer_Fuchsweizen Druck_.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.3 MB

Presseartikel zu unserem Bienenhaus in Schüller

In der Ausgabe 23/2023 des Gemeindeblattes der VG Gerolstein hat die Hubertus-Rader-Schule aus Gerolstein folgenden Artikel veröffentlicht:

 

Wir trauern um Jacques Berndorf

Eröffnung der Streuobstwiese in Berndorf - Mai 2000
Eröffnung der Streuobstwiese in Berndorf - Mai 2000

Die Natur der Eifel, deren Schönheit und Vielfalt waren ihm immer wichtig und er hat sie oft in seinen Romanen beschrieben. Oft war sie ein Kontrapunkt zu den menschlichen Abgründen seiner verbrecherischen Geschichten.

Jahrzehntelang hat er dabei den NABU Kylleifel unterstützt z.B. beim Flächenankauf im Wirfttal bei Stadtkyll und beim Kampf gegen den Gesteinsabbau in der Vulkaneifel. Vor allem aber war er Pate unserer Streuobstwiese in Berndorf, die er im Jahr 2000 eingeweiht hat und deren Entwicklung und Wachstum er über die Jahre wohlwollend begleitet hat.

Wir werden ihn vermissen, aber sein Patenprojekt lebt weiter!

Danke, Michael.

 

NABU Kylleifel besucht mit NABU Südeifel und NABU Daun Naturschutzvorzeigeprojekte in Süddeutschland

"Zu den Anfängen des NABU“ hieß es beim Besuch des Federsees vom 26.05. bis zum 29.05.2022

 

Im Rahmen einer Studienreise haben wir vom 26.05. bis 29.05.2022 verschiedene Naturschutzprojekte im Raum Ulm besucht. Mit 25 aktiven Mitgliedern wurden attraktive Naturschutzziele aufgesucht. Dazu gehörte am 26.05. das NABU Projekt "Hirschacker". Dabei handelt es sich um Binnendünen bei Schwetzingen. Durch das Gebiet hat uns Frank-Thomas Nürnberg geführt.
Ebenfalls am 26.05. wurde das Urweltmuseum bei Holzmaden mit hervorragenden Exponaten aus der Urzeit besucht. Es entstand ein Einblick in Natur und Landschaft vor 100 Millionen Jahren. 

Dünenlandschaft im Schutzgebiet Hirschacker bei Schwenningen Foto: Hanne Uedelhoven

Den 27.05. haben wir ganz dem Federsee bei Bad Buchau gewidmet. Hier wurden durch den damaligen Deutschen Bund für Vogelschutz 1911 die ersten Gebiete gekauft, mit dem Hauptgedanken an eine nachhaltige Pflege und den Erhalt der vielfältigen Fauna und Flora. Wir besuchten den Bohlensteg, und anschließend vorbei am Wackelwald das Banngebiet Staudacher. Geführt hat uns Herr Rheinhardt vom NABU.
Am Nachmittag haben wir von Herrn Schneider, nach einer leckeren Brotzeit im Federseemuseum, eine ausgezeichnete Führung zu den frühen Siedlern der Region bekommen.

Am 28.05. haben wir ein Moorwiedervernässungsprojekt bei Leipheim, das Leipheimer Moos, besucht. Geführt wird das Projekt von der ARGE (Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos) und Frau Dr. Brichle-Mäck gab unserer Gruppe vielfältige Einblicke in Botanik und die erklärte notwendige Maßnahmen zur Förderung der Böden zur Entwicklung einer Moorniederung.
Am Nachmittag haben wir den Plessenteich bei Neu-Ulm besucht. Herr Gaus vom GAU (Gerlenhofener Arbeitskreis Umweltschutz) hat uns detailliert beschrieben mit welchen Mühen und intensivster Aufklärungsarbeit er dieses Gebiet für Mensch und Natur, mit einer sehr tatkräftigen Truppe nachhaltig entwickelt hat. Am Abend besuchten wir die Stadt Ulm und bekamen dort eine versierte Stadtführung.

 

Der 29.05. wurde den Streuobstwiesen gewidmet. Das Freilichtmuseum Beuren liegt im Herzen des größten Streuobstanbaugebietes Deutschlands und bietet neben interessanten historischen Gebäuden, gut gepflegte Streuobstwiesen mit vielen alten Obstbaumsorten. Es leitete Herr Jens Häußler, (Obst- und Gartenbauberater des Landratsamts Esslingen) durch die Obstbaumbestände. Stimmungsvoll begleiteten uns während der Führung Halsbandschnäppergesänge und Donnergrollen. Wir bekamen tiefe Einblicke in die perspektiven des Streuobstanbaus.

NABU Gruppe auf dem Bohlensteg am Federsee. Foto: Hanne Uedelhoven

Koordiniert wurde die Studienreise durch Silvia Valerius von "Valerius - Das Reisebüro" aus Hillesheim. Besuchsziele wurden durch Dr. Clemens Hackenberg nach Vorexkursion und Rücksprache mit NABU Aktiven ausgewählt. Insgesamt wurde die mehrtägige Exkursion als großer Erfolg angesehen und führte zu zahlreichen neuen Erkenntnissen und Ideen zum nachhaltigen Schutz von Lebensräumen für Mensch und Natur.

 

 

Naturschutzprojekt "An den Wieschen" bei Schüller

 

Im Naturschutzgebiet Steinbüchel bei Schüller haben sich die Schutzgebiets-flächen auch unter tatkräftiger Beteiligung des NABU Kylleifel prächtig entwickelt. So konnte der NABU dort selber zwei Flächen erwerben, auf denen Borstgrasrasen, Magerwiesen, Quellbereiche und Gehölzgruppen gesichert wurden (siehe hier).

 

Jetzt können auf den angenzenden Flächen "An den Wieschen " weitere biotopverbessernde Maßnahmen umgesetzt werden. Hier haben sich der NABU, die Flächeneigentümer und die Firma Acnos Pharma aus Aachen zusammen getan und wollen auf einer Fläche von 3,7 Hektar eine naturschutzgerechte Entwicklung auf den Weg bringen. Acnos Pharma unterstützt dieses Projekt finanziell, ideel und durch aktiven Einsatz ihrer Mitarbeiter und leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen Renaturierung eines Ausschnittes unsere Eifeler Heimat.

 

E-Mail-Adressen unserer Mitglieder

Wir möchten in Zukunft Porto und Papier sparen und andererseits unsere Mitglieder schneller und umfassender informieren. Von unseren neuen Mitgliedern haben wir in der Regel eine E-Mail-Adresse, allerdings noch nicht von denen, die schon länger Mitglied im NABU Kylleifel sind.

 

Schicken Sie uns als "Altmitglied" Ihre email-Adresse an : NABU.kylleifel@nabu-rlp.de . Wenn wir von allen Mitgliedern des NABU Kylleifel die email-Adressen haben, dann können wir die Einladung zur Mitgliederversammlung in Zukunft sehr viel unkomplizierter und kostengünstiger verschicken und produzieren weniger Papiermüll. Desweiteren steht ein Newsletter bei uns zur Diskussion, den Sie dann bekommen könnten.

NABU Kylleifel verurteilt illegale Zerstörung des Naturdenkmals Adam

 

 Anfang Oktober wurde das Naturdenkmal „Adam“ bei Birresborn abgeholzt. Gemeinsam mit der Kiefer „Eva“, die ebenfalls abgeholzt wurde, und deren Schutzstatus bereits 1998 aufgehoben wurde, handelte es sich um 2 beeindruckende alte Kiefern, die über die Kreisgrenzen hinaus als Touristenattraktion bekannt waren. „Adam“ steht seit 1938 unter dem gesetzlich verbindlichen Naturdenkmalschutz. Für „Eva“ wurde vom NABU Kylleifel angeregt wieder den Denkmalstatus einzurichten. Die Zerstörung des Naturdenkmals ist eine Straftat, die angezeigt wurde. In einer Stellungnahme hatte der NABU-Kylleifel sich zuvor mit einem kostengünstigen Konzept für den Erhalt des Naturdenkmals ausgesprochen. Die Verkehrssicherheit der beiden Bäume wäre damit gewährleistet gewesen. Die beiden alten Kiefern waren windwurfgefährdet, jedoch stellten weniger sie eine Gefahr für Wanderer dar, als die sie umgebenden Fichtenwälder. Auf den Waldwegen, über die man zu Adam und Eva gelangt, sieht man viele durch Trockenheit und Wind umgeworfene, inzwischen teilweise aufgearbeitete Fichten über die Wege liegen.

 

Um die beiden alten Kiefern kann ein Schutzraum geschaffen werden, der Mitbürger durch einfache, verständliche Beschilderung auf eine mögliche Astwurfgefahr aufmerksam macht. Adam und Eva trieben auch 2020 junge Triebe, blühten und fruchteten nach wie vor. Die Bäume wären, selbst dann wenn sie umgefallen wären, noch immer ein beeindruckender Anblick und eines Naturdenkmales mehr als würdig. Aus den Samen von Adam und Eva ließen sich gut Töchter nachziehen und -pflanzen, um das Naturdenkmal dauerhaft zu erhalten. Die Altbäume können dabei über Jahrzehnte verrotten und als Totholz einer Vielzahl von Waldorganismen ein wertvolles Biotop bieten. So können Sie auch im Sinne des Wortes Denkmal , für einen Erhalt und eine Förderung der Artenvielfalt weiter dienen.

 

Auch für die Zukunft sollte der Status Naturdenkmal „Adam“ für Mensch und Natur erhalten bleiben, wobei Reste der zerstörten Kiefern vor Ort verrotten können, zwei Nachzöglinge wachsen und gedeihen, viele heimische Waldbewohner anlocken, sowie der Natur als Kohlenstoffspeicher und Lebensraum dienen.

 

 04.November 2020

   
Adam und Eva im Sommer 2020. Paradoxer Weise ist die Fläche unter den Bäumen so gestaltet, dass sie zum Verweilen einlädt. Foto Clemens Hackenberg
Adam und Eva im Sommer 2020. Paradoxer Weise ist die Fläche unter den Bäumen so gestaltet, dass sie zum Verweilen einlädt. Foto Clemens Hackenberg

Aktuelles:

unser nächstes Treffen.......

ist geplant für Donnerstag, den 06.02.2025 ab 19:00 Uhr im Krimihotel in Hillesheim.

Rettet das Hinterweiler Köpfchen

Gemeinsame Erklärung von NABU Daun und NABU Kylleifel zum geplantn Abbau des Hinterweiler Köpfchens am Scharteberg gibt es hier.

Zweiter NABU Kylleifel Rundbrief

Rundbrief_Nr2_NABUkylleifel_01110224.pdf
Adobe Acrobat Dokument 758.4 KB

Vogel des Jahres 2024: der Kiebitz

Der „Vogel des Jahres“ wird bereits seit 1971 gekürt. Die gemeinsame Aktion von NABU und LBV ist damit die älteste ihrer Art. Vom Baum bis zum Weichtier des Jahres hat sie inzwischen zahlreiche Nachahmer gefunden. Zum 50. Jubiläum der Aktion durfte im Jahr 2020 erstmals die Öffentlichkeit wählen, welche Art Vogel des Jahres wird.

Mehr dazu hier.

Wir trauern um Jacques Berndorf

Der Krimiautor und Journalist Michael Preute alias Jacques Berndorf war viele Jahre lang Unterstützer des NABU Kylleifel und Pate unserer Streuobstwiese in Berndorf. Am Sonntag dem 3. Juli ist er mit 85 Jahren gestorben.

Mehr dazu hier.

NABU-Biotope stellen sich vor:                                                               Wacholderheide bei Niederehe

Am Hönselberg bei Niederehe kaufte der NABU vor fast 20 Jahren einen ziemlich gestörten Kalkmagerrasen. Sehen Sie, wie es heute dort aussieht.

Wir unterstützen:

"Wo sind all' die Berge hin? Wo sind sie geblieben?

Was passiert mit dem Roßbüsch bei Oberbettingen?

In einer kleinen Bildergalerie zeigen wir am Beispiel des benachbarten  Ruderbüsches bei Oberbettingen, wie schnell unsere Vulkanberge verschwinden.

Machen Sie uns stark

Online-Vogelführer